TULUX macht Licht wieder – verwertbar

Publireportage für den H+I – Der Schwyzer Wirtschaftsverband. Sonderthema Recycling.


Axel B. Bott sprach mit Ivo Huber.
Was bedeutet Recycling-Kompatibilität und wie kann diese als Wirtschaftsfaktor genutzt werden?

Ivo Huber:
«Licht ist ein kreatives Medium – vielleicht das Kräftigste von allen – weil wir den Grossteil unserer Umgebung durch unser Augenlicht wahrnehmen und weil unsere Art zu sehen und unser Empfinden davon abhängt, wie Dinge beleuchtet sind.»
Zu unseren Sinnen zählt das Sehen von Lichtinformationen die wir entsprechend interpretieren. Unser Auge nimmt die Umgebung, die Beschaffung von Oberflächen und die Struktur von Materialien war. Natürliches Licht stammt grösstenteils von der Sonne – künstliches Licht wird und wurde von unterschiedlichen Technologien erzeugt, wobei die LED-Technik heute führend ist. Je höher die Qualität des künstlichen Lichtes ist, umso mehr Materialkombinationen sind in den Lichtquellen verbaut, die spätestens in der Entsorgung von Bedeutung sind.  Um der Herstellerverantwortung gerecht zu werden, beteiligt sich das Unternehmen Tulux in Tuggen am freiwilligen Rücknahmesystem der Stiftung Licht Recycling Schweiz – SLRS. Die SLRS organisiert in Zusammenarbeit mit der Stiftung Entsorgung Schweiz – SENS in der Schweiz die Sammlung, den Transport und das Recycling von Lichtquellen und Leuchten – effizient, zuverlässig und mit höchsten Qualitätsansprüchen, siehe Artikel in der H+I-AUSLESE, Andreas Röthlisberger oder der Bericht auf Schwyz-Infra.ch

Herr Huber, Sie verantworten die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb der «Schweizer Leuchte» schlichthin. Während der Nutzer in einer Leuchte nur Licht sieht (wenn sie eingeschaltet ist), sehen Sie dahinter ein eigenes Universum der Komplexität. Warum braucht es diese Komplexität?

I.H.: Licht ist ein komplexes Medium und wirkt sich stimulierend auf den Nutzer aus. Es beeinflusst dessen Leistungsbereitschaft und die nichtvisuelle Wahrnehmung, welche den Biorhythmus und das Tag- und Nachtverhalten steuern. Die Einflussfaktoren des künstlichen Lichts auf die nichtvisuelle Wahrnehmung sind erst zu circa 30% erforscht. Aber gerade hier erwartet die Lichtindustrie ein grosses Innovationspotential, welches neue Konzepte und Lösungen bringen wird.
Richtiges Licht ist hingegen mitbestimmend für die Leistungsbereitschaft des Nutzers. Hierbei geht es um Faktoren der Lichtmenge, der Lichtqualität, der Blendung und der richtigen Platzierung. Für das Familienunternehmen Tulux ergibt sich hier die Möglichkeit, hochwertige Leuchten für hochwertige Anwendungen zu bauen und mit grösstmöglicher eigener Wertschöpfung Arbeitsplätze in der Region anzubieten. Dabei ist es wichtig, dass die Entwicklung der Tulux darauf fokussiert ist, dass die verwendeten Materialien nach dem Ende der Nutzung wieder als Sekundärwertstoffe verwendet werden können.

Tulux produziert aktuell etwa 5000 verschiedene Leuchten, die bei Ihnen Abfall in der Produktion aufwerfen und später bei den Kunden als Abfall in der Entsorgung landen. Was passiert mit dem zur Entsorgung anstehenden Material?

I.H.: Herstellerverantwortung ist für Tulux ein hoher Anspruch. Diese Verantwortung bezeichnet den Umgang mit den Produkten von Tulux und zwar über den ganzen Lebens- und Nutzungszyklus. Dabei lassen wir uns vom Prinzip «cradle to cradle» – also: von der Wiege zur Wiege leiten. Dass heisst, dass wir in unseren Produkten soviel wiederverwertbare Materialien wie möglich und so wenig Schadstoffe wie nötig verbauen. Dies ermöglicht es uns, dass unsere Produkte nach dem Ende der Nutzungsdauer eine hohe Wiederverwertungsquote haben und als Sekundärwertstoffe dem Produktionskreislauf wieder zur Verfügung stehen. Dass das aber möglich wird, bedarf es einem System, dass die ausgedienten Leuchte und Lichtquellen flächendeckend sammelt, transportiert und recycelt. Das freiwillige Branchensystem der SLRS, an dem Tulux teilnimmt, verarbeitet auf diese Weise 10 Mio. Lichtquellen und 2.1 Mio. Leuchten in der Schweiz.

Innovation bedeutet somit nicht nur energie- und gebrauchsnutzeneffizientere Leuchten, sondern auch die Feingestaltung aller Verfügbarkeitsprozesse bis in ihre kleinsten Abhängigkeiten?

I.H.: Innovation bedeutet für Tulux, Produkte zu entwickeln, welche den Ansprüchen Wirkung, Emotion, Ökologie und Energie in hohem Masse gerecht werden. Dabei kommt dem Werkplatz Schweiz und Schwyz eine besondere Bedeutung zu. Die Schweiz hat ein hohes Wissen und eine in langjährige Erfahrung über das Licht und der Kanton Schwyz ermöglicht es uns, die dafür notwendigen Mitarbeiter zu finden. Wir verfolgen bei der Entwicklung unserer Produkte in Teilen eine reverse Prozessintelligenz, indem wir das, was am Ende der Nutzung rauskommen soll, bereits bei den Anforderungen an das Produkt berücksichtigen.

Wird diese «reverse Prozessintelligenz» auch bei den Kunden honoriert, bzw. wertgeschätzt?

Die Wertschätzung ist bei unseren Kunden unterschiedlich. Die Bandbreite der Kunden reicht von rein preisgetrieben bis zu einer differenzierten Bewertung unserer Produkte hinsichtlich den genannten Innovationskriterien. Der Schweizer Lichtmarkt hat im Verlaufe der letzten 10 Jahre einen technologischen Wandel erlebt, hin zur LED-Technologie. Dieser Wandel hat eine enorm hohe Zahl von neuen Anbietern mit sich gebracht, welche leider nicht beim Thema Qualität, sondern beim Thema Preis ansetzen. Da der Lichtmarkt in der Schweiz eben leider nicht in der gleichen Art und Weise gewachsen ist, führt dies zu grosser Verdrängung. Das macht es uns zunehmend schwierig, unsere Ansprüche an die Qualität so zu platzieren, dass wir am Markt erfolgreich durchdringen können.

Sie sagen, der Wandel hin zu LED-Leuchten hat in den letzten 10 Jahren einen Marktwandel ausgelöst. Haben sich Ihre Verkaufskanäle gewandelt?

Die Verkaufskanäle haben sich in dieser Zeit grösstenteils verändert. Wurden die Produkte der Tulux AG in der Vergangenheit über einen ein- oder mehrstufigen Vertrieb in den Markt eingebracht, ist es heute aufgrund sinkender Margen mehrheitlich der direkte Vertrieb, der im Fokus steht. Dass sich dabei die Akquise grundlegend verändern musste, ist selbstredend.

Von der Glühlampe, über die Gasentladungslampe zur LEDTechnologie, wie hat sich Ihre Warenwirtschaft verändert, welche Leuchtentechnologie ist morgen zu erwarten, d.h. welche Ressourcen werden dann in die Recyclingströme fliessen?

Wenn wir in die Geschichte des Lichts zurückblicken, gab es nur sehr wenige Momente grosser Innovationen. Das Jahr 1879 steht für die Geburtsstunde der Glühlampe, im Jahre 1920 wurden die ersten Gasentladungslampen gebaut, welche bis vor 10 Jahren sowohl in der Innen- wie auch in der Aussenbeleuchtung in einer unglaublichen baulichen Vielfalt angewendet wurden. Die Markteinführung dieser beiden Technologien waren dem Umstand geschuldet, dass dann die physikalischen Erkenntnisse soweit fortgeschritten waren, dass eine Industrialisierung möglich wurde. Die LEDTechnologie begann 2010 ihren Siegeszug, nicht weil erst zu diesem Zeitpunkt die Technologie umsetzbar wurde, sondern weil die Anwendungsregularien auf grösstmögliche Energieeffizienz ausgerichtet wurde. Die LED-Technologie ist viel älter, war aber aufgrund der schlechten Lichtqualität von untergeordneter Bedeutung. In der Schweiz liegt heute der Energieverbrauch der künstlichen Beleuchtung bei rund 14% des Gesamtenergieverbrauches. Die LED-Technologie hat ein Zusatzpotential von rund 50% in der Einsparung an Energie gegenüber den bis anhin bekannten Technologien. Dass der Gesetzgeber dieses Potential nutzen will, um damit die Ziele der Energiewende zu erreichen ist nachvollziehbar. Dass dieser es dabei in Kauf nimmt, auch einen Markt komplett umzubauen ist weniger verständlich.
Wenn wir nach vorne bzw. in die Zukunft blicken, ist nicht davon auszugehen, dass sich das Licht bzw. die Leuchte grundlegend verändern werden. Vielmehr werden Themen wie bedürfnisgerechtes dynamisches Licht im Fokus stehen. Dass dabei die Digitalisierung ins Zentrum rückt, ist Ausdruck dafür, dass auch die Leuchte ein Teil des Internets der Dinge werden wird. Die Sekundärwertstoffe in den Licht-Recyclingströmen der Zukunft werden sich nicht verändern, sondern werden sich wie bis anhin durch einen positiven Mix aus Wert- und Schadstoffen zusammensetzen. Da es in diesem Materialmix auch Wertstoffe gibt, welche nicht zurückgewonnen werden – wie z.B. seltene Erden – ist vielfach leider ökonomisch begründet. Der Anteil dieser Wertstoffe ist viel zu gering, als dass diese als Sekundärwertstoffe zurückgewonnen werden können. Sie werden dann leider oft mit den Schadstoffen entsorgt.

Sie sind neben Ihrer Geschäftsleitungsfunktion bei Tulux Präsident der Stiftung Lichtrecycling Schweiz SLRS und der Schweizer Lichtgesellschaft SLG sowie Stiftungsrat der Stiftung Entsorgung Schweiz SENS. Wie beeinflusst ihre Arbeit in diesen Institutionen Ihr Selbstverständnis was eine gute Leuchte ausmacht und wie wirkt sich das auf Ihre Sortimentsgestaltung aus?

Die Arbeit in diesen Non Profit Organisationen (NPO) beeinflusst mein Verständnis für gutes Licht und gute Leuchten sehr stark und ich bin sehr froh, dass ich diese Mandate nebst meiner eigentlichen Kerntätigkeit ausüben kann. Wir bei Tulux haben dieses Verständnis im Anspruch SWISS LIGHT CREATIONS zusammengefasst und kommunizieren diesen intensiv unseren Kunden.

Dabei beschreibt SWISS LIGHT CREATIONS:

• unsere Werte, unser Denken und Handeln;
• steht SWISS LIGHT CREATIONS für  Verantwortung gegenüber unserem Netzwerk, beginnend beim Lieferanten über unsere Mitarbeiter bis zum Kunden;
• steht SWISS LIGHT CREATIONS für Verantwortung gegenüber unseren Produkten und unseren Dienstleitungen;
• steht SWISS LIGHT CREATIONS für Swissness und für Vertrauen in den Werkplatz Schweiz;
• steht SWISS LIGHT CREATIONS aber auch für Kommunikation, für zwischenmenschliche Beziehungen und Freundschaften.

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