Neophytenbekämpfung in der March

Bilder oben: Markus Weber, Umweltschutzbeauftragter Gemeinde Altendorf, Kontaktstelle für Neophyten, markus.weber@altendorf.ch, Tel. 055 451 77 22 bei der Entfernung von Neophyten mit Einsatzkräften des Sportfischervereins March, Foto: © Axel B. Bott

Sommerflieder, nur für das Auge schön, nicht für die Landschaftspflege. 

Foto © Axel B. Bott

Schön und giftig

Bei jedem Wetter rücken sie aus, die fleissigen Helfer im Rahmen des Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) und Vernetzungsprojekt (VP) Altendorf-Lachen
zur Bekämpfung und Entfernung invasiver Pflanzen, sogenannter Neophyten.
Gegenwärtig sind sie an der Tal- und Letzistrasse entlang im Einsatz. Die Gemeinde Altendorf setzt beherzt und mit vereinten Kräften durch lokale Vereine unterstützt, die kantonalweite Initiative (Neophyten-Regulierungskonzept) zur Eindämmung dieser unerwünschten Arten fort. Mehrmals im Jahr rücken in einer konzentrierten Aktion zuvor geschulte Helfer ins Feld und reissen mitsamt der Wurzel aus dem Boden, was hier nicht wachsen darf.
Neophyten sind für Menschen, Tiere, die Land- und Forstwirtschaft gefährliche, unerwünschte und teils giftige Pflanzen, die irgendwann aus anderen Ländern eingeschleppt, heimische Arten verdrängen. Das hat auch Auswirkung auf die Nahrungskette von Insekten und Vögel, die mit diesen Arten nicht kompatibel sind und wichtige Lebensgrundlagen verlieren. Die entfernten Pflanzen werden über die Biomüllverbrennung der benachbarten KVA in Niederurnen entsorgt.

Markus Weber, Umweltschutzbeauftragter der Gemeinde Altendorf: «Jetzt ist gerade der Zeitpunkt günstig, die Pflanzen noch vor der Versamung ihrer Blüten zu entfernen. Wie hier beim Schmalblättrigen Greisskraut (Senecio inaequidens), zeigen die weissen Samenkörbchen, dass es höchste Zeit dafür ist. Diese Pflanze stammt ursprünglich aus Südafrika und breitet sich schnell entlang unserer Verkehrswege wie Autobahnen oder Bahnstrecken aus. Eine Ausbreitung aller Greiskräuter (Kreuzkäuter) in den Weiden stellt für die Landwirtschaft, insbesondere für das Vieh, eine grosse Gefährdung dar.
Eine weitere Art, der wir teilweise mit schweren Maschinen zu Leibe rücken, ist der aus China eingeschleppte Sommerflieder (Buddleja davidii), da er sich ebenfalls aggressiv verbreitet. Er ist schön anzusehen, aber eine Plage. Gerne beraten wir Gartenbesitzer oder Bauherren im Umgang mit invasiven Pflanzen.»

Bericht: Axel B. Bott, Wilen SZ für die Gemeinde Altendorf und den Sportfischerverein March

Nicht mehr von Hand entfernbar, bei grösseren Gehölzen braucht es maschinelle Unterstützung.
Foto © Gemeinde Altendorf

Weiterführende Links zu Neophyten

• Amt für Umweltschutz AfU, Kanton Schwyz:
Neobioten

• Info Flora
Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora: Neophyten

• Umweltfachstellen Uri, Schwyz, Nidwalden, Obwalden, Luzern, Zug:
Merkblatt Neophyten auf Baustellen

Exotische Problempflanzen im Garten und einheimische Alternativen

• Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, Zürich:
Biosicherheit & Neobiota

Invasive Neophyten

• neobiota SVNF Schweizerischer Verband der Neobiotica – Fachleute:
Veranstaltungen

• Pronatura-Luzern:
Was sind invasive Neophyten?

• Neophyten Schweiz:
Pflanzen, die die Biodiversität beeinträchtigen. Übersicht Neophyten, genaue Klassifizierung

• Neophyt
Invasive Pflanzen und Tiere