KSA – Standortentscheidung mit Folgen

Fotos © Axel B. Bott

KSA Mittelschule Pfäffikon und Nuolen.
Aus zwei mach eins?
Ein Entscheid mit Folgen für die Infrastrukturen in der Ausserschwyz.
Künftige Standorte KSA

Die Standortfrage und die dafür eingesetzten Vorprojektierungen geben zu reden wie deren Erkenntnisse, Entscheide und Auswirkungen.
Den Ja-Befürwortern eines zentralen KSA-Standorts in Pfäffikon mit Auslösung eines etwa CHF 95 Mio. schweren Neubaus, stehen ebenso gerechtfertigte Argumente eines differenziert optimierten sowie zweifachen Mittelschulstandort Pfäffikon und Nuolen gegenüber.
Das Nein zu einem 95 millionenschweren Mittelschul-Zentrumcampus in Pfäffikon basiert auf einem Kostenvergleich und beachtlichen Kosteneinsparungen:

Variante mit einem Standort in Pfäffikon:
Neubaukosten am Standort Pfäffikon (inkl. Tiefgarage) CHF 95 Mio.

Variante mit zwei Standorten in Pfäffikon und Nuolen (gemäss Referendumskomitee):
Geschätzte Neubaukosten für einen Ersatzneubau
für die 350 Schüler des Standorts Pfäffikon ca. CHF 35 Mio.
Geschätzte Sanierungskosten für den Standort Nuolen mit 250 Schülern ca. CHF 10 Mio.
(gemäss Schätzungen des Kantons bis zu CHF 20 Mio.)

Geschätzte Kosteneinsparungen unter Beibehaltung beider Standorte: min. CHF 40 Mio.
Selbst wenn der Aufwand der Vorprojektierung mit CHF 6 Mio. dagegengehalten wird, verbleibt ein nicht erforderliches Investitionsvolumen über CHF 36 Mio. was anderen Projekten zugute kommen könnte.

Für die Gegner der Ein-Standortlösung in Pfäffiokn entsteht in Folge der Eindruck, dass auf Kosten nachhaltiger Entwicklungen der Region Ausserschwyz eine zu kurzfristige Ad hoc-Projektierung mit Bevorzugung einseitiger Interessen präferiert und damit Druck gemacht wird. Es überrascht die Vorgehensweise der Befürworter, die Gegner der Ein-Standortlösung in den Medien lächerlich zu machen.

Nicht nur für den Bezirk March, sondern auch für den Bezirk Höfe wären mit zentralen und nicht mehr wettzumachenden Nachteilen zu rechnen.

Die 12 gewichtigsten Gegenargumente:


1. Sinkende Attraktion der Marchgemeinden durch den Wegfall der Mittelschule Nuolen (Standortnachteil für Zuzüger).


2. Geringere Attraktion auf dem Immobilienmarkt und seiner Angebotsauslastung.


3. Zusätzlicher Umnutzungsaufwand der Immobilie ehemals Mittelschule Nuolen.


4. Schwächung Wirtschaftsraum Obere March und notwendiger dezentraler Infrastrukturen.


5. Erneute Polarisierung politischer Standortinteressen und Degradierung der Randregion in Richtung Linth.


6. Potenzielle Konkurrenzierung der Mittelschulen Einsiedeln und als Kettenreaktion in Schwyz, Immensee und Ingenbohl, selbst wenn dies Privatschulen sind.


7. Nicht stichhaltige Argumentation, woanders würde eine effiziente Mittelschule erst ab 500 Schüler Sinn machen, berücksichtigt nicht die spezifische Situation in Höfe und March. Bedingungen anderer Mittelschulen in Lachen oder ausserhalb des Kantons sind nicht auf die Ausserschwyz übertragbar. Insbesondere Lachen konnte durch eine Zentrumsumfahrung den Verkehrsknoten entlasten, was in Pfäffikon nicht möglich ist.


8. Der vom Regierungsrat und politischen Interessen für Pfäffikon favorisierte Zentrumscampus dient nicht einem nachhaltig Infrastruktur-kompatiblen Bildungsstandort.


9. Pfäffikon hat bereits als Verkehrsknotenpunkt eine 85 %-Auslastung. Der Campusstandort sitzt mitten im Verkehrsknotenpunkt ohne Ausweichmöglichkeit.
Zusätzliche Mobilitätsressourcen werden nachhaltig blockiert. 50% der KSA-Schüler müssten künftig aus der March anreisen.


10. Ein Neubau führt zu Verkehrs-Mehrbelastungen, als ein schonender Ausbau. Der Lärm und die Verkehrsbewegungen einer Mega-Baustelle verdoppeln sich zeitlich von zwei auf vier Jahre.


11. Mit der Umlenkung der Schüler verlässt auch Kaufkraft den Standort Nuolen und belastet zusätzlich eine gesunde Wirtschaftsentwicklung der Oberen March.


12. Schulbildung funktioniert dezentral und individuell wirkungsvoller, als zentral anonymisiert.


Mehr zur Zwei-Standortlösung:
Publireportage der Ein-Standortgegner.

Fotos wenn Bildquelle nicht anders bezeichnet: © Axel B. Bott.

KSA Standort Pfäffikon SZ.

KSA Mittelschule Ausserschwyz, Standort Nuolen.

Verkehrsstrategie Schwyz 2040 arbeitet an Lösungen, überlastete Knotenpunkte zu entflechten. Eine ausserordentliche Zuname der Verkehrsbewegungen erweist sich als kontraproduktiv. 

Gesamtverkehrsstrategie 2040, Teil Analyse
Schlussbericht vom 8. Mai 2017

Pfäffikon ist der am meisten frequentierte Verkehrsknoten.

Gesamtverkehrsstrategie 2040, Teil Analyse
Schlussbericht vom 8. Mai 2017

Ausgerechnet hier soll das Transportaufkommen mit der Standortverschmelzung Nuolen auf Pfäffikon noch erhöht werden.

Knotenpunkt Seedamm ohne Ausweichpotenziale für den MIV und ÖV.

Mittelschule Lachen sitzt dezentralisiert und wird durch die Zentrumsumfahrung entlastet. Sie ist kein Vergleich mit der Ein-Standortlösung der KSA Pfäffikon.

Die March ist auf eine Entwicklungsfähigkeit seiner Infrastrukturen angewiesen. Zentralistische Konzentration dünnt die Attraktivität der Randregionen aus.