VSA-NEWS

Seewassertemperaturen im 3D-Modell

Abkühlung garantiert
In der Sommerhitze suchen viel Abkühlung im See. Wie erfrischend das Bad im Zürichsee momentan ist resp. wäre, in einigen Stunden und den nächsten Tagen sein wird, lässt sich auf der Website «Meteolakes» herausfinden. Auf www.meteolakes.ch haben Forschende von Eawag und EPFL vor zwei Jahren ein öffentlich zugängliches 3D-Modell aufgeschaltet, das aktuelle und prognostizierte Daten von MeteoSchweiz, hydrologische Daten des Bundesamtes für Umwelt und Satellitendaten nutzt, um Seewassertemperaturen darzustellen. Die Temperaturen werden für verschiedene Tiefen und mit einer zeitlichen Auflösung von drei Stunden berechnet. Die Seemodelle können fünf Tage in die Zukunft blicken. Bisher existierten Modelle für den Genfersee, den Bieler- und den Greifensee. Neu gibt es auch ein Modell für den Zürichsee.

Der Zürichsee besteht aus zwei Teilen, die durch eine Landzunge getrennt sind: Obersee und Untersee. Die Modelle zeigen, dass der Obersee kälter als der Untersee ist. Denn der Obersee wird stark von der einströmenden Linth beeinflusst. Die Temperaturen für beide Becken korrekt zu modellieren, war laut Damien Bouffard das Knifflige beim Zürichsee. Damien Bouffard von der Eawag leitet das hinter «Meteolakes» stehende Projekt Coresim, die Plattform entwickelte Theo Baracchini als Teil seiner Doktorarbeit.

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