EDV muss sicher sein und laufen

Josef Ender: «Eine leistungsfähige EDV muss sicher sein und laufen!» © Foto: Bott

ender informatics – EDV-Dienstleister, wie er sein muss

29.5.2023, Bott, Bernhard Axel

Herr Ender, Sie sind Inhaber der «ender informatics» in Neuheim, Kanton Zug. Ihr Arbeitsmotto lautet: «EDV muss laufen». Was ist dabei Ihr Hauptanliegen, für Ihre Kunden der Garant für eine rundum intakte EDV im KMU zu sein?

JE: Jede EDV-Ausstattung sollte auf den aktuellen Sicherheitslevels im Einsatz sein. Sicherheit ist relativ und bedeutet, abgestimmte Leistungsfähigkeit der Komponenten Hardware, Software, Netzwerk, Datensicherung und der Kommunikation der Rechner untereinander. Schwachstellen sind zu geringe Leistungsreserven, unkonsequent installierte Softwareupdates, leichtsinnige Verknüpfungen mit dem Internet sowie eine ungeschützte Datensicherung – wenn es eine solche überhaupt gibt. Doch die Technik ist weitaus sicherer, als der Mensch. Er ist und bleibt die empfindlichste Schwachstelle. Unser Hauptanliegen ist eine gute Kundenbeziehung in der wir mit systemrelevanter Beratung die Leistung der EDV des Kundenunterstützen. Wir setzen auf Vertrauen, das uns durch viele Kundenempfehlungen bestätigt wird.

Ihr Einzugsgebiet sind Firmen im Kanton Zug, Zürich und in der Zentralschweiz. Wie gelingt es Ihnen in einem räumlich grossen Umfeld immer rechtzeitig «vor Ort» zu sein? 

JE: Wir sitzen mitten im Einzugsgebiet und sind flexibel in jede geografische Richtung schnell und nahe beim Kunden. Darüber hinaus ermöglicht die Direktverbindung von Computer zu Computer effiziente Einsätze. Unsere solide Arbeitsweise führt uns laufend neue Kunden zu.

Vor 17 Jahren gründeten Sie die ender informatics gmbh, wie kam es dazu?

JE: Schon als Schüler interessierte mich die Programmierung und ich erwarb mir Basic-Kenntnisse. Danach arbeitete ich seit 1996 in einer Softwarefirmaals Leiter für die interne IT-Infrastruktur. Im Austausch mit Kollegen vertieften sich die Interessen und mit Blick auf das grosse Marktpotenzial entwickelte sich daraus das heutige sechsköpfige Team. Unser Ziel liegt in der Betreuung von Kunden, die an einer soliden und zuverlässig arbeitenden EDV interessiert sind. Es spielt keine Rolle, welche Betriebssysteme wir dabei betreuen, Linux, Windows oder Mac. Die Grundlagen sind über die Systeme nahezu gleich.

Was sind die zentralen Komponenten für ein leistungssicheres EDV-System, das jedes Unternehmen für die heutigen Anforderungen braucht? Gibt es dabei eine Basisausstattung? Zu welcher Konfiguration raten Sie Ihren Kunden?

JE: Jeder Kunde hat persönliche Präferenzen, Ausgangsverhältnisse und Anwendungsspezifikationen. Gemeinsam haben alle EDV-Konfigurationen, sie sollten in ihrer Funktion verstanden und sachgerecht bewirtschaftet werden. Dies gilt auch unabhängig von der Grösse eines KMU. EDV-Systeme sind nicht auf ihren Vor-Ort-Einsatz beschränkt. Heute sind Rechnerwelten weltweit vernetzt und ergänzen sich gegenseitig, wie auch zeitgemässer EDV-Support als Dienstleistung die Anschaffung einer eigenen Anlage ersetzen kann. Letztendlich ist es eine Frage der Flexibilität und Betriebswirtschaft unter Voraussetzung einer gewährleisteten Sicherheit. Eine positive Entwicklung sind Open Source Applikationen, hinter denen eine breite, weltweite und sehr aktive Entwickler- und Nutzergemeinde stehe. Sie hat Vorrang vor Spezialentwicklungen einzelner Anbieter, die es nur gibt, solange ein finanzieller Erfolg aufrechterhalten kann.

Thema Sicherheit. Wie sicher lässt sich das Datenmanagement in der Praxis gestalten?

JE: Die Sicherheit fängt beim Anwender an. Wer die Funktion und Prozesse versteht, kann auch abwägen, welche Lösungen er für sein KMU braucht. Ideal wird sich ein Datenverantwortlicher nur darum kümmern, dass sich alle Systeme zueinander reibungslos verhalten. Dabei unterstützen wir die Kunden. Auf dieser Basis hängt es von den Anwendern der Firmen ab, wie fachgerecht sie verstehen, mit individuellen Applikationen zu arbeiten. Denn sie tragen die Verantwortung für alle EDV-gesteuerten Prozesse im Unternehmen. Unsere Empfehlung ist das Führen einer laufenden Dokumentation, um Risiken vorauszusehen und rechtzeitig eingrenzen zu können.

Welche häufigsten und schädlichsten EDV-Krisen stellen Sie fest? 

JE: Die häufigsten Krisen zeigen sich in Überforderung durch mangelndes EDV-Wissen; nachlässigem Umgang mit der Hard- und Software und dem Datenschutz. Tests in der Praxis zeigten tatsächlich, wie wenig sensibilisiert Mitarbeitende mit den Systemen umgehen. Entweder ist man sich den Komfort gewöhnt, dass Sicherheit automatisch vorhanden sei oder schon nichts «passieren» werde. Diese Naivität kann viel Geld kosten und vermieden werden. OK, da die Arbeit von EDV nicht konkret verfolgt werden könne und sich in einer «Blackbox» abspiele, ist sie nur schwer oder fast nicht (be)greifbar. Oder, eine zu schwache Datensicherung gefährdet den Datenbestand. Standard sollte ein 3-stufiges Backup-System sein. Dabei ist ein offline Backup besonders wichtig, welches von einem Angreifer nicht erreicht werden kann. Datenspeicher werden zunehmend günstiger und sollten nicht auf der «sparen wir uns»-Liste stehen. Wer seine Datensicherheit ernst nimmt, analysiert seine Risiken und fragt sich, was soll sicher sein, welche Datenverfügbarkeit und Datenwiederherstellung wird erwartet und welche Schutzmassnahmen sind vertretbar.

Herr Ender, sie bewerben sich gegenwärtig zur Aufstellung als Nationalrat für den Kanton Schwyz. Können Ihre Kunden dadurch profitieren? Ist auch in einem politischen Mandat ausreichend Handlungsbedarf für den Datenschutz angesagt?

JE: Unbedingt ja. Meine politischen Themen sind u.a. die Energieplanung. Ohne Energie ist keine EDV bestands- und arbeitsfähig. Durch die Fachpraxis liegt mir eine stabile Energieverfügbarkeit am Herzen, damit unser Anspruch gilt: «Die EDV muss laufen!»


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Team Ender informatics in Neuheim ZG, Fotos © Bott