Tierpark Goldau auf Kurs

Natur- und Tierpark Goldau auf Kurs mit neuen Ausbauprojekten

Bildlegende, Fotos © Axel B. Bott 

297: Eine Schleuse entsteht in der Eulenvoliere
298: Montage des Netzes in der Eulen-/Kolkrabenvoliere
300: Provisorisches Festzurren des Netzes am Fundament der Eulenvoliere
302: Die Zimmerleutelernenden des BBZG an der Arbeit im «Gruebi»
304: Der Aufbau der Seitenwände beim «Gruebi»
307: Balancierspielplatz bei der Hirschweide
309: Fütterung der Moufflons
312: Südansicht des Grosswijer-Hofes mit Vorbau beim Schulungsraum
313: Entsorgungsanlage Grosswijer-Hof
314: Ansicht des Grosswijer-Hofes317: Innenansicht der Ställe Grosswijer-Hof
318: Arbeitsbereich der Tierpfleger im Grosswijer-Hof
320: Besucher-Holzsteg über die Kranichanlage entsteht
321: Amphibienbereich des Grosswijer-Hofes
323: Weide Grosswijer-Hof
324: Weide mit Amphibienteich Grosswijer-Hof
326: Besucher- und Ausstellungsbereich Grosswijer-Hof
327: Besucherdurchgang Grosswijer-Hof
329: Einrichten des Schulungs-/Eventraumes im Grosswijer-Hof
330: Terrasse Schulungs-/Eventraum Grosswijer-Hof
332: Bienen-Ausstellung, einer der fünf Informationspunkte zu den Insekten rund um die Bären
336: Bau des provisorischen Eingangsbereiches

Der Natur- und Tierpark Goldau im evolutionären Wandel

Beschaulich ging es noch vor vielen Jahren im Natur- und Tierpark zu, der damals gerne als romantisch übersichtlicher Park Familien, Paare, Senioren und Erlebnissolisten zum Verweilen einlud. Inzwischen ist der Park und seine Anforderungen an eine zeitgemässe Tier-, Arten-, Flora- und Naturschutzbewirtschaftung enorm gewachsen. Der Natur- und Tierpark wird vom beschaulichen zum anschaulichen Zeitdokument einer neuen Betrachtungsweise. Die Sicht fokussiert sich auf das speziell und funktional verzweigte Ressourcengefüge einer solchen Einrichtung. Tierparks existieren nicht mehr losgelöst als zoologische Inseln, sie können nur existieren, wenn sie sich im laufenden Austausch mit anderen Parks und als lebendiges Netzwerk innerhalb des Angebotsspektrums einer Region verstehen.
Ein heutiges Tierpark Management tauscht sich mit internationalen Zuchtstätten aus, wissenschaftliche Erkenntnisse fliessen in den laufenden Betrieb ein, wie ein Austausch in der Praxiserfahrung betriebs- und hauswirtschaftlicher Belange. Was früher als richtig galt ist es heute zwar bedingt immer noch, doch mit dem Einsatz weitaus effizienterer Mittel.

Ein heutiger Rundgang durch den Park macht deutlich, hier tut sich was. Deswegen ist der Parkaufenthalt nicht weniger attraktiv, allein die Ruhe, der Frieden, die Atmosphäre das Vergessen des Alltags, die Fröhlichkeit der Familien und Kinder, das neugierige Herantasten der Tiere an fütternde Hände, das ist weiterhin einzigartig. Trotz deutlichen Bauumtrieben, der neuen Kolkraben- und Eulenvoliere, dem neuen «Gruebi» mit Grillplatz bei der Hirschweid, dem Bau neuer Spiel- und Kletterbereiche und natürlich dem neuen Wahrzeichen des Parks, dem Grosswijer-Hof, eine neue Tieranlage, welche Nutztiere und Kulturfolger zeigt.

Das Wachstum des Parks wird vielleicht von manchen Augen argwöhnisch verfolgt, die einen kleinen Verrat am heimischen Kleinod fürchten. Dabei ist eine Tieranlage nichts statisch hinter Gitter Gesperrtes. Tiere sind wie wir Menschen Teil eines Lebensmodells unseres Planeten mit jeweils eigenen Bedürfnissen. Um das geht es beim Wachstum, diese Bedürfnisse feinjustiert zu erkennen und für das Tierwohl einzusetzen. Wenn so viel gebaut wird, dann, weil es den Tieren, der Sicherheit, dem Besuchererlebnis und der Wirtschaftlichkeit geschuldet ist. Ja, sogar muss. Denn Spenden fliessen nur, wenn die Qualität stimmt. Die Qualität wird erreicht, wenn sie finanzierbar ist.

Am Gesamtorganismus Tierpark arbeiten dann auch je nach Einsatzzweck bis zu 174 Personen, die mit jedem Handgriff wissen, was zu tun ist. Schliesslich geht es um Zufredenheit der Tiere, Besucher, Mitarbeitenden und der Unterstützer. Das Resultat ist ein Mehrwert im und für den Kanton Schwyz mit unvergleichlicher Einzigartigkeit. Zunächst aus der Not eines unfreiwilligen Bergsturzes geboren, ist der Park heute eine eigenständische Persönlichkeit im Orchester der Highlights des Schwyzer Tourismus und seiner Sehenswürdigkeiten. Damit das so bleibt, wachen, agieren sowie engagieren sich kompetente Kräfte und ein
intelligentes Strukturmanagement damit alle Details zueinander passen.

NEU UND ZU BEACHTEN
Der Natur- und Tierpark Goldau ist das familienfreundliche Naherholungsgebiet der Zentralschweiz.
– keine Zertifikatspflicht für den Tierpark-Besuch
– Zertifikatspflicht in der Gastronomie (Innenräume)
– Abholung Essen im Restaurant ohne Zertifikat möglich
– Maskenpflicht in den Restaurants (Innenräume)
– kein Besucherkontingent, keine Maskenpflicht im Freien
– Bartgeier-Ausstellung geschlossen
Link zu Website. Hier …

RÜCKBLICK AUF EIN GUTES JAHR TROTZ SCHWIERIGEN RAHMENBEDINGUNGEN
Der Natur- und Tierpark Goldau hat seinen Jahresbericht 2020/2021 veröffentlicht. Darin blickt er auf ein Ausnahmejahr mit zwei verordneten Schliessungen sowie auf besucherstarke Sommermonate zurück.
Link zu Website. Hier …

AUFBAU DES PROVISORISCHEN TIERPARK-EINGANGS
Der Tierpark-Eingang aus den 60er-Jahren wird den heutigen Bedürfnissen nicht mehr gerecht. Ein neuer Eingangsbereich soll deshalb für ein einladendes Willkommen sorgen. Während den Bauarbeiten wird ein provisorischer Eingang als Zugang in den Park dienen. Hierfür wurden anfangs September bereits die Container aufgestellt. Der provisorische Eingang wird ab 2. November 2021 geöffnet. In der Zwischenzeit wird der neue Eingangsbereich des Tierparks realisiert.

Ein grosser Wunsch wird wahr

Für den Natur- und Tierpark Goldau besteht der Wunsch zur Erneuerung des Eingangsbereiches seit über zehn Jahren. An sonnigen Ferien- und Wochenendtagen bilden sich beim Eingang jeweils lange Warteschlangen. Insbesondere bei Schlechtwetter gibt es ausser in der Gastronomie kaum Möglichkeiten, Angebote in geschützten Räumen zu geniessen. Der Stiftungsrat des Natur- und Tierparks Goldau hat deshalb bereits im Jahr 2016 eine Machbarkeitsstudie zur Neugestaltung des Eingangsbereiches in Auftrag gegeben. Der neue Eingang wird zum Besuchererlebnis. Insgesamt entstehen im Bereich des neuen Eingangs zum Tierpark drei Gebäude: ein Eingangs-, ein Verwaltungs- und ein Investorengebäude. Das Eingangsgebäude weist drei Bereiche unter einem Dach auf. Zentral ist die Eingangshalle, rechts davon finden die kleinen und grossen Besuchenden den Zauberwald. Links von der Eingangshalle befindet sich die Erlebnishalle Bergsturz, die an das tragische Ereignis von 1806 erinnert und auf dessen Schutt der Tierpark entstanden ist. Mit modernsten Präsentationstechnologien werden in der Erlebnishalle Bergsturz die Ursachen, der Verlauf und die Folgen des tragischen Naturereignisses aufgezeigt. Etwas abgesetzt vom Eingangsbereich entsteht das neue Verwaltungsgebäude. Um die Kosten des neuen Eingangs zu stemmen, verkaufte der Tierpark einer Investorengemeinschaft zwei Parzellen an der Parkstrasse. Die Investorengemeinschaft erstellt hier parallel zur beschriebenen Tierpark-Infrastruktur ein fünfstöckiges Wohnhaus. Um Synergien zu nutzen, werden die Bauvorhaben in enger Partnerschaft koordiniert. Im Erdgeschoss des Wohngebäudes werden ein Tierpark-Restaurant und der Tierpark-Shop eingemietet.
Link zu Website. Hier …

BAUFORTSCHRITT BEI DER EULENVOLIERE
Die Eulen- und Kolkrabenvoliere geht in die Höhe, der Hochbau ist in vollem Gange.
Unter Berücksichtigung des schwierigen geologischen Untergrundes sind besondere Konstruktions- und Einbauvorkehrungen für die Stützen zu treffen. Die Spannseile werden unter einer hohen Zuglast stehen, welche die Verankerungen tragen können müssen.
Link zu Website. Hier …

ERSTER BLICK HINEIN
Der Haustierpark auf dem Grosswijer-Gelände nimmt immer mehr Gestalt an, was erste Bilder aus dem Grosswijer-Hof zeigen. Im Grosswijer-Hof werden die Nutztiere ihr Winterquartier haben, ihren Auslauf- und Tagesstall, im Gebäude werden eine Ausstellung zur Milch- Fleisch- und Eierwirtschaft zu sehen sein, Technikräume und ein neuer Schulungsraum verfügbar sein. Der Schulungsraum und das Südfoyer im ersten Stock eignen sich auch für Fachveranstaltungen.
Die Anlagen für Kulturfolger im Umfeld ermöglichen einen neuen Storchen- und Kranichbereich sowie ein vorübergehend neues Domizil für die Wildschweine den Berghang in Richtung der Felsabsturzstelle. Währenddessen, wird dir Wildschweinanlage im Park einer Gesamterneuerungsplanung unterzogen.

Informieren Sie sich auf der Website des Tierparks. Hier …

Axel-B: Bott
Manuskript 15.9.2021